Jobwechsel: 7 Anzeichen, dass du gehen solltest

6 Minuten

Jobwechsel: 7 Anzeichen, dass du gehen solltest

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Jobwechsel – oder einfach nur ein schlechter Tag?

Montagmorgen, 7:30 Uhr. Der Wecker klingelt. Und du denkst nur: „Schon wieder?“
Kennst du das? Dieses Gefühl, dass dein Job dich mehr Energie kostet, als er dir gibt? Du schleppst dich ins Büro oder klappst deinen Laptop auf – aber mit null Motivation. Und während du dich durch Mails klickst, stellst du dir die eine große Frage:
Ist das noch ein Tief oder sollte ich wirklich kündigen?

Ein Jobwechsel ist kein Spaziergang. Er kann aber genau das sein, was du brauchst – wenn der Zeitpunkt stimmt. Aber woher weißt du, ob du wirklich gehen solltest? Oder ob du nicht doch erst mal reden solltest – mit deinem Teamlead, deiner Chef:in oder HR?

Dieser Artikel hilft dir, die Signale richtig zu deuten – und gibt dir eine klare Strategie an die Hand.

Jobwechsel: 7 Anzeichen, dass du gehen solltest


Jobwechsel oder nicht? Diese Fragen solltest du dir ehrlich stellen

Bevor du direkt auf den „Kündigen“-Button drückst, lohnt sich ein ehrlicher Realitätscheck. Frag dich:

  • Macht mir meine Arbeit grundsätzlich Spaß – oder hasse ich nur das Umfeld?

  • Ist es ein temporäres Tief oder ein Dauerzustand?

  • Habe ich schon versucht, intern etwas zu ändern?

  • Wo will ich beruflich eigentlich hin – passt mein jetziger Job dazu?

Tipp: Schreib dir eine Pro-und-Contra-Liste. Nicht für die Entscheidung an sich – sondern zu deinem jetzigen Job. Was läuft gut? Was stört dich massiv? Was ließe sich vielleicht durch Gespräche lösen?


Wann ein Gespräch mehr bringt als eine Kündigung

Oft liegt die Lösung näher, als du denkst. Statt direkt zu kündigen, können Gespräche mit Vorgesetzten oder HR echte Aha-Momente bringen.

Sprich zuerst mit dir selbst. Dann mit anderen.

Hier ein paar typische Themen, bei denen ein Gespräch oft Wunder wirkt:

  • Du fühlst dich unterfordert oder gelangweilt.
    → Frag nach neuen Aufgaben, Projektverantwortung oder internen Wechselmöglichkeiten.

  • Die Stimmung im Team ist schlecht.
    → Sprich Kolleg:innen an – oft fühlen sie ähnlich und gemeinsam könnt ihr etwas verändern.

  • Dein Gehalt passt nicht mehr.
    → Bereite eine fundierte Gehaltsverhandlung vor – am besten mit Marktdaten und konkreten Erfolgen.

  • Du bekommst keine Wertschätzung.
    → Frag konkret nach Feedback oder 1:1-Terminen. Manchmal wissen Vorgesetzte gar nicht, wie du dich fühlst.

Wie du dich auf einen Jobwechsel vorbereitest

Gesprächsleitfaden für dein nächstes 1:1:

  • Bereite dich vor: Notiere konkrete Situationen, die dich stören – und warum.

  • Nutze Ich-Botschaften: „Ich habe das Gefühl, dass…“, statt „Du machst nie…“.

  • Mach Vorschläge: Komm nicht nur mit Problemen, sondern mit Ideen.


Wann du wirklich gehen solltest: 7 klare Anzeichen

Nicht jedes Problem lässt sich im Gespräch lösen. Es gibt auch klare Red Flags, bei denen du über einen Wechsel ernsthaft nachdenken solltest:

  1. Du bist dauerhaft unglücklich – nicht nur gestresst.

  2. Du wachst jeden Tag mit dem Gedanken „Ich will da nicht hin“ auf.

  3. Du hast schon länger keine Entwicklungsmöglichkeiten gesehen.

  4. Dein:e Vorgesetzte:r ignoriert deine Anliegen konsequent.

  5. Du wirst systematisch klein gehalten oder übergangen.

  6. Werte im Unternehmen passen nicht (mehr) zu dir.

  7. Du bist körperlich oder psychisch ausgelaugt.

Ein besonders starkes Signal: Du findest keine positiven Aspekte mehr an deinem Job – selbst bei objektiv guten Bedingungen.


Wie du dich auf einen Jobwechsel vorbereitest

Kündigen ohne Plan? Nicht die beste Idee. So machst du es strategisch klug:

Ziel definieren:

  • Was willst du im nächsten Job? (Wertschätzung, Flexibilität, mehr Verantwortung?)

  • Welches Umfeld passt zu deiner Persönlichkeit?

Markt sondieren:

  • Check Jobportale wie StepStone, Indeed, GoodJobs oder Join.

  • Besuch Karrieremessen in deiner Region – z. B. Stuzubi, Jobmessen von Hochschulen, oder Online-Formate.

  • LinkedIn aktivieren – aktualisiere dein Profil, signalisiere Wechselbereitschaft diskret („Open to Work“).

Netzwerk nutzen:

  • Frag ehemalige Kolleg:innen oder Kommiliton:innen.

  • Geh auf HR-Events oder Meetups.

  • Folge HR Influencer:innen – dort findest du nicht nur Jobinspiration, sondern auch Arbeitgeberempfehlungen.


Wie du smart kündigst, ohne Brücken zu verbrennen

Wenn du dich zum Wechsel entschieden hast, bleib professionell:

  • Rede zuerst mit deinem Teamlead – nicht mit Kolleg:innen.

  • Formuliere sachlich, aber klar. Keine Rechtfertigung nötig.

  • Schlag Übergabelösungen vor.

  • Bedank dich für Chancen – auch wenn’s nicht immer einfach war.

Tipp: Wenn du kündigst, kündige innerlich nicht sofort mit. Bleib bis zum Schluss engagiert – das zahlt sich später in Empfehlungen aus.


Checkliste: Gehen oder bleiben?

Nutze diese Mini-Checkliste, wenn du immer noch schwankst:

✅ Ich bin dauerhaft unzufrieden, nicht nur temporär.
✅ Gespräche haben nichts verändert.
✅ Ich weiß, was ich stattdessen will.
✅ Ich habe Optionen oder bin aktiv auf der Suche.
✅ Ich bleibe fair beim Abschied.

Wenn du bei 4 oder mehr Punkten „Ja“ sagen kannst – dann ist der Absprung wahrscheinlich der richtige Weg.


Fazit: Gehen, bleiben – oder reden? Es gibt kein Richtig, nur deinen Weg.

1. Ein Gespräch kann vieles lösen – aber nicht alles

Nicht jede Unzufriedenheit muss sofort zur Kündigung führen. Viele Probleme entstehen aus Missverständnissen oder fehlender Kommunikation. Ein ehrliches Gespräch kann oft mehr bewirken als Monate stilles Leiden. Trau dich, deine Bedürfnisse zu äußern – manchmal ist dein Gegenüber sogar dankbar für die Offenheit.

2. Wenn du spürst, dass du innerlich gekündigt hast – geh

Es bringt niemandem etwas, wenn du nur noch auf Autopilot durch den Arbeitstag gehst. Weder deinem Team noch dir selbst. Wer sich selbst ernst nimmt, erkennt rechtzeitig, wann Schluss ist – und wann es Zeit ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Dabei hilft dir ein klarer Plan, ein stabiles Netzwerk und ein realistischer Blick auf den Markt.

3. Ein Jobwechsel ist kein Scheitern, sondern eine Chance

Viele denken beim Kündigen an Aufgeben. In Wirklichkeit ist es oft der mutige Schritt, den du brauchst, um zu wachsen. Du entwickelst dich weiter, lernst neue Perspektiven kennen – und findest vielleicht den Job, der wirklich zu dir passt. Und falls nicht? Auch das ist okay. Jeder Wechsel bringt dich ein Stück weiter zu dem, was du beruflich wirklich willst.


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