Bewerben mit TikTok? Schon mal daran gedacht, dich mit einem TikTok-Video bei deinem Traumjob zu bewerben? Klingt wild? Ist aber längst Realität – und wird von vielen Unternehmen mittlerweile nicht nur akzeptiert, sondern sogar gefeiert. Aber ist das wirklich der neue Weg zu mehr Sichtbarkeit im Jobmarkt? Oder doch eher ein kurzlebiger Trend, der besser in der Social-Media-Bubble bleibt?
In diesem Artikel schauen wir uns an, wie Bewerbungen über TikTok, Instagram & Co funktionieren, wann sie sinnvoll sind und worauf du achten solltest, damit’s kein Cringe-Moment wird. Natürlich gibt’s auch Studien, Insights und echte Stimmen aus der Praxis. Ready? Let’s go!
Warum überhaupt bewerben mit TikTok & Co?
Social Media ist längst nicht mehr nur Entertainment. Plattformen wie TikTok entwickeln sich zunehmend zu Suchmaschinen – und das nicht nur für Rezepte und Travelhacks, sondern auch für Jobs und Karrierewege.
Was spricht für den Einsatz von TikTok & Co im Bewerbungsprozess?
- Sichtbarkeit: Du erreichst in Sekunden Tausende – oder sogar Millionen – von Menschen, darunter Recruiter:innen, CEOs oder zukünftige Kolleg:innen.
- Persönlichkeit zeigen: Videos sind super, um deine Energie, Kreativität und Skills zu zeigen.
- Schnelligkeit: Kein Anschreiben, kein PDF – einfach posten und potenzielle Arbeitgeber:innen erreichen.
- Mut zur Innovation: Du beweist, dass du mutig bist und dich mit aktuellen Trends auskennst.
🎓 Laut einer Studie von JobTeaser und Trendence (2023) geben 46 % der Gen Z an, dass sie sich vorstellen könnten, Social Media für Bewerbungen zu nutzen – darunter TikTok, Instagram und LinkedIn.
Wie funktioniert das konkret?
1. TikTok-Video als Bewerbung
TikTok testete in den USA bereits 2021 mit „TikTok Resumes“ eine offizielle Bewerbungsfunktion. Seitdem hat sich der Trend weiterentwickelt – und funktioniert auch ohne eigene Bewerbungsschiene:
Beispiel-Aufbau eines Bewerbungsvideos:
- Kurze Vorstellung (Name, was du suchst, z. B. Praktikum in Marketing)
- Warum du dich für den Job/das Unternehmen interessierst
- Deine bisherigen Erfahrungen/Skills
- Call to Action („Wenn ihr Lust habt, mich kennenzulernen – schreibt mir!“)
- Hashtags wie #CareerTok, #JobTok, #HireMe oder spezifische Firmennamen nutzen
💡 Tipp: Halte das Video unter 60 Sekunden und achte auf gute Ton- und Bildqualität. Authentizität > Perfektion.
2. Instagram-Content als Portfolio
Instagram eignet sich super, um ein visuelles Portfolio aufzubauen – besonders in kreativen Berufen:
Geeignet für:
- Grafikdesign
- Fotografie/Videografie
- Fashion & Styling
- Marketing, Kommunikation, Content Creation
So geht’s:
- Erstelle einen separaten Karriere-Account oder baue dein bestehendes Profil strategisch um
- Nutze Highlights für: „Über mich“, „Skills“, „Projekte“
- Verwende Reels für kreative Präsentationen deiner Arbeit
Achte darauf: Profil auf öffentlich stellen, professionelles Bio, klare Bildsprache.
3. LinkedIn – der solide Hybrid
LinkedIn ist zwar klassisch, lässt sich aber easy mit kreativen Formaten wie Selfie-Videos, Slideshows und Storytelling verbinden. Gerade für alle, die TikTok noch skeptisch gegenüberstehen, ist LinkedIn der perfekte Mittelweg.
Was gut funktioniert:
- Video-Vorstellungen im Feed
- Behind-the-Scenes deiner Arbeit
- Mini-Storytelling über Projekte („Was ich bei meinem letzten Praktikum wirklich gelernt habe…“)
- Bewerbung per Direktnachricht (mit einem eingebetteten Video oder Link zu deinem Profil)
Wann lohnt sich eine Bewerbung über Social Media?
✔ Du willst dich kreativ von der Masse abheben
✔ Du bewirbst dich in einer kreativen oder kommunikativen Branche
✔ Du fühlst dich auf den Plattformen wohl und nutzt sie sowieso aktiv
✔ Du suchst nach Quereinstieg oder willst Barrieren abbauen (z. B. kein klassischer Lebenslauf)
✔ Du willst direkt mit Menschen aus dem Unternehmen in Kontakt treten
Wann solltest du besser auf die klassische Bewerbung setzen?
✘ In sehr konservativen Branchen (z. B. Recht, Verwaltung, klassische Industrie)
✘ Wenn du dich bei großen Konzernen bewirbst, die stark auf standardisierte Prozesse setzen
✘ Wenn du dich nicht wohlfühlst, dich vor der Kamera zu zeigen – das merkt man
Was macht ein gutes TikTok-Bewerbungsvideo aus?
Denke an diese Punkte:
- Sei klar: Was willst du? Was kannst du? Warum dieses Unternehmen?
- Sei mutig: Zeig dich, sprich direkt in die Kamera, bring deine Energie rüber.
- Sei professionell: Keine Filter-Overload, keine Party-Sounds, kein Chaos im Hintergrund.
- Sei du selbst: Kein Overacting – Recruiter:innen merken, ob du dich verstellst.
- Nutze den richtigen Ton: Locker, aber mit Substanz. Kein TikTok-Tanz, wenn du dich als Consultant bewerben willst.
Tools & Tipps für deinen Social-Bewerbungs-Boost
Tools für Content-Erstellung:
- CapCut oder InShot: Für schnelle Videobearbeitung
- Canva: Für kreative Slides oder Reels
- Notion oder Miro: Für Storyboards & Ideensammlung
Checkliste vor dem Upload:
- Ist klar, für welche Rolle du dich bewirbst?
- Sind deine Hard und Soft Skills erkennbar?
- Ist das Video technisch gut (Ton, Bild, Licht)?
- Gibt es einen CTA?
- Hast du relevante Hashtags verwendet?
Fazit: Let’s get real – TikTok & Co als Bewerbungsturbo?
1. Ja, es funktioniert – wenn du’s richtig machst.
Bewerbungen über Social Media sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern Realität. Immer mehr Recruiter:innen sind offen für kreative Formate, gerade in Branchen, die Kommunikation, Design oder Innovation leben.
2. Authentizität gewinnt.
Es geht nicht darum, perfekt zu wirken, sondern echt. Wer sich traut, sich selbst zu zeigen, baut schneller Vertrauen auf – und das ist im Recruiting Gold wert.
3. Mix it!
Kombiniere klassische Bewerbungen mit kreativen Formaten. TikTok ist kein Ersatz, sondern ein zusätzlicher Touchpoint. Nutze ihn strategisch – und du hebst dich definitiv von der Masse ab.
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