Start-up oder Konzern: Wo startest du deine Karriere? Szenario: Dein erster Tag – das Spiel beginnt. Stell dir vor: Du bist frisch im Job, Kaffee in der Hand, die To‑do‑Liste wartet bereits. Du könntest an einem hippen Start-up-Schreibtisch sitzen – mit Blick auf die Gründer:innen, neuestem Tool‑Stack und der Freiheit, gleich mitzumischen. Oder du sitzt in einem hochkompetenten Team im Konzern – mit Trainee‑Programm, klaren Einarbeitungsschritten und wertvoller Professionalität im Rücken. Zwei Welten, beide spannend, beide zukunftsträchtig. Aber welche passt wirklich zu dir?
Start-up: Alles ist möglich – wenn du anpackst
Warum die Start-up-Welt rockt
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Hands-on pur
Du bist vom ersten Tag an mitten dabei, übernimmst Verantwortung für Projekte, die dir schnell zu Erfolgserlebnissen verhelfen – statt monatelang zuzuschauen. -
Hierarchie adieu
Du sitzt neben der Gründerin, tauschst dich mit Designer:innen und Sales-Kolleg:innen in einem Raum aus. Feedback fließt direkt. -
Produkt wie deine Visitenkarte
Wenn du Produkte mitgestaltest, ist jeder Erfolg dein eigener. Und jeder Misserfolg eine Lern-Challenge. -
Renntempo inkl. Adrenalin
Projekte ändern sich, Kundenanforderungen auch – ja klar, das stresst manchmal – aber du wächst damit. -
Bootstrapped oder VC-getankt?
Manche Start-ups bezahlen weniger, dafür winken Equity oder Bonus. Andere – mit starkem VC-Background – locken mit Top-Gehalt plus Benefits.
Wo du genau reinkommst
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Laut Stackoverflow, LinkedIn & Co.:
Schau auf Start-up-Jobbörsen wie Gründerszene oder AngelList. Dort findest du oft Werkstudent:innen- oder Graduates‑Jobs mit entlohntem On-the-job-Learning. -
Auf Branchen-Events:
Start-up-Messen wie die Bits & Pretzels oder regionaler Elevator Pitch eignen sich perfekt, um Gründer direkt kennenzulernen. Dein Elevator Pitch? „Hey, ich studiere BWL/Biochemie/Design und würde gern ab Juli als Teilzeit/Schlüsselpersonen meine Skills hier einbringen – habt ihr Bedarf?“ -
Hast du ein Netzwerk?
LinkedIn, Xing, Universitätsnetzwerke oder Alumni‑Gruppen helfen dir enorm. Ein kurzer Kontakt zu einer Gründer‑Uni einer Start-up‑Crew lohnt sich oft. -
Entwickler:innen werden sichtbar
GitHub‑Profile, eigene Portfolios, Blogs – diese Sachen zählen in Start-ups viel mehr als fancy Lebensläufe.
Gute Fragen im Interview
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„Wie ist die Arbeitsbelastung typischerweise in einem Quartal?“
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„Wie oft trefft ihr euch im Team und wie kommuniziert ihr?“
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„Wie entwickelt sich das Produkt in den nächsten 6 Monaten?“
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„Welche KPIs nutzt ihr, um Erfolg zu messen?“
Konzern: Sicherer Einstieg und Breite Perspektive
Warum Konzerne dir eine starke Basis liefern
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Strukturiertes Lernen
Du bekommst Schritt-für-Schritt Onboarding, wirst durch Trainee-Programme geführt, bekommst Mentoring und Fortbildung übernommen. -
Benefit-Power
Jobticket, Kantine, BGF, Sabbatical-Modelle, Kinderbetreuung, ELTERngeld-partner – das sind echte Extras. -
Karrierepfade klar ausmodelliert
Bereichswechsel, Auslandseinsatz, Spezialisierung oder Führungsrolle – alles planbar. -
Wiedererkennbarkeit auf dem Lebenslauf
Große Marken öffnen Türen. Deloitte, Unilever, Mercedes – das zählt bei Bewerbungen weltweit. -
Teamorientierte Aufgabenteilung
Du bekommst genau zugewiesene Rollen: Projektmanager:in? Analyst:in? Consultant? Designer:in? Tools & Prozesse sind etabliert.
Wie du den Einstieg clever gestaltest
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Messe dich auf Karriere-Portalen
Wie z. B. auf LinkedIn oder Glassdoor. Dort findest du Bewertungen von Traineeprogrammen, Gehaltsberichte und Tage im Leben verschiedener Rollen. -
Nutze Absolventenmessen
Career Dates, Uni-Karrieremessen, Springboard-Sessions – hier kannst du HR persönlich treffen und gezielt Fragen stellen wie: „Wie seht ihr meine erste Entwicklung in fünf Jahren?“ -
Netzwerk intern erweitern
Frühzeitig Mentor:innen finden (via Buddy‑Programm oder Alumni‑Netzwerk), die dir gezielt Einblicke in das Unternehmen bieten. -
Internationale Möglichkeiten
Konzernniederlassungen bieten Austauschprogramme, Secondments, Trainingsreisen und Auslandseinsätze – prüf, ob dein Einstiegsbereich diese Option bietet.
Gute Fragen im Bewerbungsprozess
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„Wie viele interne Wechsel wurden in meinem Trainee‑Programm allein im letzten Jahr realisiert?“
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„Gibt es agile Pilot-Teams, in denen ich mitarbeiten könnte?“
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„Wie transparent sind Beförderungs- und Gehaltsentscheidungen?“
Kombi-Modelle: Corporate Start-up & Mittelstand
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Corporate Start-ups kombinieren das Beste aus beiden Welten: schnelle Produktzyklen bei Sicherheit.
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Mittelstand: Persönlich, familiengeführt, Budgets stabil, Entwicklungsbezug nah.
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In allen Fällen gilt: Stelle genau dieselben Fragen wie oben – plus: Wie agil seid ihr wirklich?
Praxis-Checkliste
Thema | Start-up | Konzern |
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Verantwortung | Sofort hohe, keine klare Ortung | Rollen klar, häufig geringer initial |
Zielsetzung | „Growth“, „Market Fit“, „User Engagement“ | „Marktanteil“, „EBIT“, „Operating Profit“ |
Karriereblick nach 3 Jahren | Co-Founder‑Talks, mehr Equity | Teamleitung / Projektleitung / Globaler Rollout |
Entscheidungsplan für dich
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Werde dir über deine Ziele klar
Willst du wachsen, Strukturen schaffen, verlässlich lernen? -
Bewirb dich parallel
Starte zwei Bewerbungen – je eine in jedes Lager – und vergleiche Gehaltsangebote, Aufgaben, Anforderungen. -
Testlauf dank Praktika
Monatliche Einblicke über Praktika oder Werkstudentenstellen helfen dir, deine Richtung besser zu verstehen. -
Interview-Technik perfektionieren
Simuliere realistische Situationen im Bewerbungsgespräch mithilfe von Freund:innen. -
Fall-Entscheidung
Welches Paket aus Gehalt, Unterstützung, Farbe und Freiheit fühlt sich für dich besser an?
Fazit: Deine Zukunft – Deine Entscheidung. Aber bitte mit Plan!
1. Fachlich wachsen – aber wie?
Du willst nach dem Studium nicht einfach nur „irgendwas machen“, sondern wirklich Skills aufbauen, die dich langfristig weiterbringen? Dann frag dich konkret:
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Wo lernst du mehr on the job?
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Hast du im Konzern die Möglichkeit, strukturierte Fortbildungen zu besuchen – oder brauchst du die kreative Freiheit im Start-up, um zu experimentieren?
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Wie wichtig sind dir klare Karrierepfade – oder setzt du lieber auf Learning by Doing?
💡 Tipp: Wenn du einen Mix aus beidem willst, sind Corporate Start-ups oder junge Mittelständler mit Innovationsabteilungen oft genau richtig für dich.
2. Persönlichkeit und Lebensstil – was passt zu dir?
Vielleicht bist du eher der Teamplayer mit Hang zu Sicherheit, schätzt geregelte Arbeitszeiten, Benefits wie Urlaubsgeld und ein großes, diverses Team. Dann wird dir der Einstieg in einen Konzern Sicherheit und Struktur geben.
Oder du blühst erst auf, wenn du Dinge mitgestalten kannst, bei Entscheidungen mitreden willst, gerne Risiken eingehst und nicht jeden Tag exakt planst – dann bist du im Start-up wahrscheinlich besser aufgehoben.
Fragen, die dir helfen:
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Brauche ich klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit – oder kann ich mit fließenden Übergängen gut umgehen?
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Stört es mich, wenn es keine festen Prozesse gibt?
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Wie viel Verantwortung will ich schon in den ersten sechs Monaten?
3. Strategie für die ersten fünf Berufsjahre
Egal ob Start-up oder Konzern: Dein erster Job ist kein „Für-immer-Vertrag“, aber er setzt den Ton für deine Entwicklung. Frag dich:
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Möchte ich mich in einem Bereich spezialisieren?
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Will ich möglichst schnell Führungsverantwortung übernehmen?
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Oder ist mir ein breiter Überblick über mehrere Bereiche wichtiger?
💡 Denk daran: Viele Karrieren verlaufen heute hybrid. Viele Young Professionals wechseln nach ein paar Jahren vom Start-up in den Konzern – oder umgekehrt. Wichtig ist, dass du deinen Einstieg bewusst wählst und regelmäßig überprüfst, ob dein Job noch zu deinen Zielen passt.
Fazit zum Mitnehmen in 3 Sätzen:
🏁 Starte da, wo du am meisten lernen kannst – egal, ob in Turnschuhen oder mit Namensschild.
🔍 Kenne deine Werte und dein Energielevel – das hilft dir, dich für Struktur oder Freiheit zu entscheiden.
📈 Mach Karriere mit Plan, nicht mit Zufall – dein Berufseinstieg ist der erste Baustein in deinem ganz eigenen Karrierehaus.
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