Weiterbildung als Schlüssel zur Zukunft: Erkenntnisse aus dem Future of Jobs Report 2025

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Weiterbildung als Schlüssel zur Zukunft: Erkenntnisse aus dem Future of Jobs Report 2025

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Die Arbeitswelt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel  hier bietet Weiterbildung den Schlüssel zur Zukunft. Der Future of Jobs Report 2025 des Weltwirtschaftsforums zeigt, dass technologische Entwicklungen, wirtschaftliche Faktoren und der Klimawandel die Joblandschaft neu definieren. Schulungen und der Wille neues zu lernen und offen zu sein für neue Entwicklungen ist der entscheidende Faktor, um sich diesen Veränderungen anzupassen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.


Warum Weiterbildung immer wichtiger wird

Die Digitalisierung, Automatisierung und der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) transformieren die Arbeitswelt. Laut dem Report werden bis 2030 rund 44 % der heutigen Kompetenzen obsolet oder transformiert. Dies bedeutet, dass Unternehmen und Arbeitnehmer*innen gleichermaßen gefordert sind, ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln.

  • 85 % der Arbeitgeber planen, ihre Belegschaft gezielt weiterzubilden.
  • 70 % der Unternehmen wollen gezielt Talente mit gefragten Fähigkeiten einstellen.
  • 63 % der Unternehmen sehen Skill-Gaps als größte Herausforderung für Transformationen.
  • 60 % der Arbeitnehmer*innen benötigen bis 2027 gezielte Umschulungen oder Weiterbildungen, um in ihren Berufen relevant zu bleiben.

„Unternehmen stehen vor der Aufgabe, Vertrauen in KI-Systeme aufzubauen. Transparenz, Datenschutz und Fairness sind Schlüsselfaktoren, die nicht nur die Akzeptanz durch Mitarbeitende beeinflussen, sondern auch die langfristige Nachhaltigkeit der Technologie sichern“, erklärt Konrad Holleis, Head of Executive Education der WU Executive Academy.


Welche Kompetenzen sind gefragt?

Der Future of Jobs Report hebt hervor, dass einige Fähigkeiten in den kommenden Jahren besonders gefragt sein werden:

Besonders technologiebezogene Berufe, wie KI- und Machine-Learning-Spezialisten, Softwareentwickler oder Big-Data-Spezialisten, verzeichnen ein starkes Wachstum. Gleichzeitig gewinnen Berufe in der Nachhaltigkeitsbranche, etwa im Bereich erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft und ESG-Management, an Bedeutung. Auch interdisziplinäre Fähigkeiten, die technisches Wissen mit wirtschaftlichem oder kreativem Denken verbinden, werden zunehmend wichtiger. Dazu gehören zum Beispiel Data Storytelling, UX-Design oder die Kombination von KI-Kompetenzen mit ethischen und regulatorischen Fragestellungen.

Die Nachfrage nach diesen Fähigkeiten zeigt, dass die zukünftige Arbeitswelt nicht nur von technologischem Fortschritt, sondern auch von einer stärkeren Vernetzung von Wissen und Nachhaltigkeit geprägt sein wird. Arbeitnehmer*innen, die sich in diesen Bereichen weiterentwickeln, sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile.

Weiterbildung als Schlüssel zur Zukunft: Erkenntnisse aus dem Future of Jobs Report 2025


Weiterbildungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer*innen

Die sich wandelnde Arbeitswelt bietet zahlreiche Wege, um sich kontinuierlich weiterzubilden und relevante Kompetenzen zu erwerben. Arbeitnehmer*innen sollten gezielt in ihre Qualifikationen investieren, um sich langfristig im Arbeitsmarkt zu behaupten. Dabei stehen verschiedene Lernformate zur Verfügung, die sich flexibel in den Alltag integrieren lassen.

Digitale und klassische Lernformate

  1. Online-Kurse & Zertifizierungen: Plattformen wie Coursera, Udacity oder edX bieten praxisnahe Kurse zu gefragten Zukunftskompetenzen, oft in Zusammenarbeit mit renommierten Universitäten und Unternehmen.
  2. Unternehmensinterne Schulungen: Viele Arbeitgeber investieren gezielt in Fortbildungen für ihre Mitarbeitenden, sei es durch interne Akademien, Webinare oder maßgeschneiderte Trainingsprogramme.
  3. Mentoring & Coaching: Der Austausch mit erfahrenen Fachkräften oder die Teilnahme an strukturierten Mentoring-Programmen kann neue Perspektiven und Lernmöglichkeiten eröffnen.
  4. Berufsbegleitende Studiengänge: Hochschulen bieten spezialisierte Weiterbildungen an, die praxisnah auf neue Herausforderungen vorbereiten und oft mit beruflichen Verpflichtungen vereinbar sind.

Praxisnahe und innovative Lernansätze

  1. Workshops & Netzwerkevents: Branchenspezifische Veranstaltungen fördern den Wissenstransfer, den Austausch mit Expert*innen und den Aufbau eines wertvollen beruflichen Netzwerks.
  2. Bootcamps & Intensivkurse: Besonders im Bereich Technologie und Datenanalyse sind Bootcamps eine effektive Möglichkeit, schnell neue Fähigkeiten zu erwerben.
  3. Microlearning & Selbststudium: Kleine, flexible Lerneinheiten über Apps oder Online-Plattformen ermöglichen kontinuierliches Lernen im eigenen Tempo.

Weiterbildung für alle Generationen: Ein unterschätzter Faktor

Das Thema Weiterbildung spielt in Unternehmen vor allem dann eine Rolle, wenn es um junge Talente oder neue Mitarbeitende geht. Aber auch ein Blick auf die erfahrenen Mitarbeitenden zeigt, dass hier lernwillige Menschen Teil des Unternehmens sind, die einen zentralen Bestandteil der zukunftsfähigen Belegschaft bilden. Das Thema Weiterbildung sollte also auch für die bestehende Belegschaft präsent sein und so dem Unternehmen die Möglichkeit geben, das bereits existente Potenzial voll ausschöpfen.

Doch trotz des Fachkräftemangels erhalten ältere Arbeitnehmer*innen oft weniger Weiterbildungsmöglichkeiten. Dabei zeigt sich, dass lebenslanges Lernen nicht nur ihre Beschäftigungsfähigkeit sichert, sondern auch wertvolle Erfahrungswerte mit neuen Technologien verbindet.

Unternehmen, die altersgerechte Weiterbildungsangebote etablieren – etwa durch flexible Lernformate, Mentoring-Programme oder gezielte Umschulungen – stärken nicht nur ihre Innovationskraft, sondern auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Denn Wissen kennt kein Verfallsdatum – und Weiterbildung sollte keine Frage des Alters sein.

Weiterbildung für alle Generationen: Ein unterschätzter Faktor


Fazit: Weiterbildung als Zukunftsinvestition

Die Arbeitswelt der Zukunft erfordert eine kontinuierliche Anpassung und den Ausbau von Kompetenzen. Arbeitnehmer*innen, die frühzeitig in ihre Weiterbildung investieren, erhöhen ihre Chancen auf attraktive Karrierewege. Unternehmen wiederum profitieren von einer zukunftsorientierten Belegschaft, die den Herausforderungen der digitalen Transformation gewachsen ist. Auch für bereits langjährige Mitarbeitende eröffnen Lernangebote neue Jobmöglichkeiten und erschaffen eine Unternehmenskultur in der Wachstum und Neuorientierung möglich ist. 

„Es ist entscheidend, KI nicht als Bedrohung zu betrachten, sondern Mitarbeitenden ihren Nutzen nahezubringen. Gleichzeitig gilt es, eine Kultur des Lernens und der Innovation zu fördern“, betont Digitalisierungsexperte Martin Giesswein.

Weiterbildung ist keine einmalige Maßnahme, sondern ein kontinuierlicher Prozess – und der Schlüssel, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen. Wer offen für neue Lernmethoden bleibt, sich stetig weiterentwickelt und gezielt in seine Fähigkeiten investiert, wird langfristig von besseren Karrierechancen und beruflicher Sicherheit profitieren. In einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt ist lebenslanges Lernen nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit.


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