25 Fehler, die Recruiter im Jobinterview 2025 vermeiden sollten

7 Minuten

25 Fehler, die Recruiter im Jobinterview 2025 vermeiden sollten

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Ein Jobinterview ist keine Einbahnstraße – es geht nicht nur darum, einen Kandidaten zu bewerten, sondern auch darum, das Unternehmen im besten Licht zu präsentieren und im besten Falle eine positive Candidate Experience zu schaffen und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Fehler im Jobinterview Prozess können dazu führen, dass Top-Talente abgeschreckt werden, das Image des Unternehmens leidet und im schlimmsten Fall sogar rechtliche Konsequenzen drohen.

25 Fehler, die Recruiter im Jobinterview 2025 vermeiden sollten

Um Ihnen zu helfen, diese Fallstricke zu vermeiden, finden Sie hier 25 häufige Fehler, die Recruiter und Hiring Manager im Jahr 2025 nicht mehr machen sollten – und wie Sie es besser machen können. So stellen sie eine positive Candidate Experience durch einen optimalen Jobinterview Prozess sicher und stärken ihr Employer Branding noch bevor potenzielle Talente bei Ihnen anfangen zu arbeiten.


Unsere 25 Tipps für ein gelungenes Jobinterview

1. Illegale oder diskriminierende Fragen stellen

Man sollte meinen, dass dies selbstverständlich ist, aber es passiert immer wieder: Fragen nach Religion, Alter, Familienstand, sexueller Orientierung oder Kinderwunsch sind nicht nur irrelevant für die Jobleistung, sondern in vielen Ländern auch gesetzlich verboten. Selbst „harmlose“ Fragen wie „Planen Sie Kinder?“ oder „Wie alt sind Sie?“ können zu Diskriminierungsvorwürfen führen. Halten Sie sich strikt an gesetzlich zulässige Fragen und fokussieren Sie sich auf die Qualifikationen der Bewerber.

2. Unvorbereitet ins Interview gehen

Ein Vorstellungsgespräch beginnt lange vor dem eigentlichen Gespräch – nämlich mit einer gründlichen Vorbereitung. Wenn Sie sich nicht mit dem Lebenslauf des Kandidaten vertraut machen oder nicht genau wissen, welche Anforderungen die ausgeschriebene Stelle hat, wirkt das unprofessionell und desinteressiert. Bereiten Sie sich deshalb gut vor, lesen Sie den CV genau und haben Sie eine klare Vorstellung davon, was Sie von einem idealen Kandidaten erwarten.

3. Das Gespräch dominieren

Das Interview sollte ein Dialog sein, kein Monolog. Wenn der Recruiter oder Hiring Manager die ganze Zeit redet, bleibt wenig Raum für den Kandidaten, sich zu präsentieren. Stellen Sie offene Fragen, lassen Sie den Bewerber erzählen und hören Sie aktiv zu. Die besten Interviews sind jene, in denen der Kandidat mehr spricht als der Interviewer.

4. Generische oder abgedroschene Fragen stellen

„Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ oder „Was sind Ihre größten Stärken und Schwächen?“ sind Fragen, die Kandidaten oft mit vorgefertigten Antworten beantworten. Stattdessen sollten Sie spezifische, situationsbezogene Fragen stellen, die Einblicke in die Arbeitsweise und Problemlösungskompetenz des Bewerbers geben.

5. Ablenkung während des Gesprächs

Es gibt kaum etwas Unprofessionelleres als einen Interviewer, der während des Gesprächs auf sein Handy schaut, E-Mails beantwortet oder sich von Kollegen unterbrechen lässt. Dies zeigt mangelnden Respekt und Desinteresse. Schaffen Sie eine ungestörte Umgebung, schalten Sie Ihr Handy auf lautlos und konzentrieren Sie sich voll auf den Kandidaten.

6. Die Rolle nicht klar erklären

Wenn die Stellenbeschreibung vage bleibt oder widersprüchliche Aussagen über die Aufgaben gemacht werden, kann das den Bewerber verunsichern. Ein klarer Überblick über die Rolle, Erwartungen und Entwicklungsmöglichkeiten ist essenziell, damit sich beide Seiten ein genaues Bild machen können.

7. Frühere Mitarbeiter oder Wettbewerber schlechtreden

Negative Kommentare über ehemalige Mitarbeiter oder Konkurrenzfirmen werfen kein gutes Licht auf das Unternehmen. Wer garantiert, dass man nicht später auch schlecht über den neuen Kandidaten spricht? Bleiben Sie professionell und fokussieren Sie sich auf die Stärken Ihres Unternehmens, anstatt andere schlechtzumachen.

8. Das Unternehmen nicht verkaufen

Top-Talente haben oft mehrere Angebote. Ein Interview ist nicht nur eine Prüfung für den Kandidaten, sondern auch für das Unternehmen. Präsentieren Sie die Unternehmenskultur, Benefits und Karrieremöglichkeiten, um den Kandidaten zu überzeugen.

9. Unternehmenskultur nicht thematisieren

Kandidaten legen immer mehr Wert auf Werte und Kultur. Ein gutes Gehalt reicht nicht aus – sie möchten wissen, ob sie sich mit den Unternehmenswerten identifizieren können. Vermitteln Sie authentisch, was Ihre Kultur ausmacht.

10. Zu sehr auf Schwächen fokussieren

Natürlich sollten Schwächen thematisiert werden, aber übertreiben Sie es nicht. Statt jemanden bloßzustellen, fragen Sie lieber: „Wie gehen Sie mit dieser Herausforderung um?“ oder „Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um sich in diesem Bereich zu verbessern?“

11. Sich von ersten Eindrücken leiten lassen

Der erste Eindruck kann täuschen. Sympathie ist ein Faktor, sollte aber nicht die alleinige Entscheidungsgrundlage sein. Achten Sie darauf, objektive Kriterien in den Auswahlprozess einfließen zu lassen und lassen Sie sich nicht zu schnell von Äußerlichkeiten oder spontanen Sympathien beeinflussen.

12. Nicht aktiv zuhören

Ein gutes Interview basiert auf echtem Interesse am Kandidaten. Wenn Sie nur auf Ihre nächste Frage warten, anstatt aufmerksam zuzuhören, verpassen Sie wertvolle Informationen. Aktives Zuhören bedeutet, bewusst nachzufragen, Interesse zu zeigen und auf das Gesagte einzugehen.

13. Kein strukturiertes Interview führen

Ein klarer Interviewleitfaden hilft nicht nur, effizient durch das Gespräch zu führen, sondern sorgt auch für Vergleichbarkeit zwischen Bewerbern. Spontane, ungeplante Interviews können chaotisch wirken und die Qualität der Bewertung beeinträchtigen.

14. Zu steif sein

Ein Vorstellungsgespräch sollte professionell, aber nicht unnatürlich wirken. Eine entspannte Atmosphäre hilft dem Bewerber, sich wohlzufühlen und sich authentisch zu präsentieren. Vermeiden Sie eine zu formelle oder angespannte Gesprächsführung.

15. Unnötige Brainteaser stellen

Kreative Fragen haben ihren Platz, sollten aber immer einen Bezug zur Position haben. Fragen wie „Wie viele Fenster gibt es in New York?“ testen zwar Kreativität, sind aber oft wenig aussagekräftig. Setzen Sie stattdessen auf praxisnahe Szenarien und Fallstudien.

16. Unbewusste Vorurteile zeigen

Jeder Mensch hat unbewusste Vorurteile, aber im Recruiting sollten diese minimiert werden. Nutzen Sie objektive Bewertungskriterien, um faire Entscheidungen zu treffen, und hinterfragen Sie Ihre eigenen Vorannahmen.

17. Vertrauliche Informationen teilen

Achten Sie darauf, keine internen Details oder vertraulichen Informationen preiszugeben. Dies könnte nicht nur unprofessionell wirken, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben.

18. Nur den Lebenslauf durchgehen

Der CV ist wichtig, aber sagt nicht alles über einen Kandidaten aus. Nutzen Sie das Gespräch, um die Persönlichkeit, Motivation und Werte des Bewerbers zu verstehen.

Ein respektvoller, professioneller und gut strukturierter Ablauf sorgt für eine positive Candidate Experience

19. Unkonventionelle Talente übersehen

Nicht jeder Top-Kandidat hat einen linearen Karriereweg – manchmal bringen Quereinsteiger oder Autodidakten besonders wertvolle Perspektiven mit.

20. Soft Skills ignorieren

Neben Fachkenntnissen sind auch Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und Anpassungsfähigkeit entscheidend.

21. Zu informell oder unprofessionell sein

Freundlichkeit ist gut, aber zu viel Lockerheit kann unprofessionell wirken.

22. Fragen des Kandidaten ignorieren

Gute Kandidaten haben Fragen – wenn Sie diese nicht ernst nehmen, könnte das als Desinteresse gewertet werden.

23. Unsicherheit über die Zukunft des Jobs zeigen

Vermitteln Sie Sicherheit und Perspektive, anstatt Unsicherheiten über die Position oder das Unternehmen preiszugeben.

24. Keine klaren nächsten Schritte aufzeigen

Lassen Sie Kandidaten nicht im Unklaren – geben Sie eine realistische Timeline für Feedback.

25. Den Prozess unnötig kompliziert machen

Zu viele Runden oder unklare Anforderungen können Talente abschrecken. Halten Sie den Bewerbungsprozess effizient und transparent.


Fazit: Ein durchdachtes Jobinterview ist ausschlaggebend

Ein durchdachter Interviewprozess hilft nicht nur, die besten Talente zu gewinnen, sondern stärkt auch Ihr Employer Branding. Ein respektvoller, professioneller und gut strukturierter Ablauf sorgt für eine positive Candidate Experience, steigert die Erfolgsquote bei Einstellungen und reduziert die Gefahr von Fehlbesetzungen.

Darüber hinaus trägt ein optimierter Recruiting-Prozess und ein optimiertes Jobinterview dazu bei, langfristige Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit zu fördern. Wenn Kandidaten das Gefühl haben, dass sie fair und wertschätzend behandelt wurden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für Ihr Unternehmen entscheiden und dort langfristig bleiben.

Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Ihre Recruiting-Strategie kontinuierlich weiterzuentwickeln und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. So schaffen Sie eine Win-Win-Situation für Ihr Unternehmen und Ihre zukünftigen Mitarbeiter.


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