Wünschst du dir auch einen Bürohund?
Der Wecker klingelt, der Hund schaut dich treu an – und du weißt: Gleich geht’s ins Büro. Oder… doch nicht? Denn: Sind Hunde am Arbeitsplatz überhaupt erlaubt? Und was, wenn Kolleg:innen Angst oder Allergien haben? Wer haftet, wenn der Hund etwas beschädigt? Und welche Regeln gelten für tierische Mitbewohner:innen im Office?
Eins ist sicher: Der Bürohund ist mehr als nur ein süßes Maskottchen. Studien zeigen, dass Hunde im Arbeitsalltag für mehr Ausgeglichenheit, Teamspirit und sogar bessere Leistung sorgen. Aber: Es braucht klare Regeln und gute Kommunikation – und genau darum geht’s in diesem Artikel.
Bürohund – ja oder nein?
Grundsätzlich gilt:
Ob ein Hund mit ins Büro darf, entscheidet immer die Unternehmensleitung.
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Gibt es eine generelle Erlaubnis? Hund möglich
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Gibt es ein Verbot (z. B. im Arbeitsvertrag oder in der Betriebsvereinbarung)? Dann leider nein
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Nichts geregelt? Dann solltest du vorher um Erlaubnis bitten
Achtung: Nur weil ein Hund früher geduldet wurde, bedeutet das kein automatisches Dauerrecht.
5 Punkte, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen
Ob dein Hund ins Büro darf, hängt meist von mehreren Faktoren ab:
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Ist der Hund gut erzogen, ruhig und stubenrein?
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Wie groß ist das Büro und wie viele Menschen arbeiten dort?
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Gibt es Kolleg:innen mit Allergien oder Angst vor Hunden?
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Gibt es hygienische oder sicherheitstechnische Gründe (z. B. offene Küche, sensible Geräte)?
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Gibt es bereits eine offizielle Hunderegelung?
Was sagen Studien über Bürohunde?
Forschung zeigt: Bürohunde sind nicht nur nett anzusehen – sie verbessern das Betriebsklima messbar.
📊 Die wichtigsten Ergebnisse:
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Stimmung: Arbeitnehmende finden, dass Hunde im Büro die Stimmung verbessern und Stress reduzieren
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Support: Hunde können als emotionaler Beistand dienen.
- Sozialer Katalysator: Mitarbeitende, die sonst nicht miteinander sprechen würden kommen über den Hund ins Gespräch.
Vorteile eines Bürohundes – für dich und dein Team
Ein Hund im Büro kann richtig viel bewirken – wenn die Rahmenbedingungen stimmen:
✅ Stressabbau durch kurze Gassirunden oder Streicheleinheiten
✅ Teamgefühl stärken, weil ein Hund Gespräche anstößt
✅ Struktur im Alltag, durch feste Fütterungs- und Gassi-Zeiten
✅ Bessere Arbeitgebermarke, besonders bei jungen Talenten
✅ Höhere Motivation, weil Hund und Job kombiniert werden können
Die rechtliche Seite – was du wissen musst
Auch wenn’s süß ist: Ein Hund ist kein Spielzeug. Es gibt einige wichtige rechtliche Punkte, die du kennen solltest.
Darf ich meinen Hund einfach mitbringen?
Nein. Nur mit Erlaubnis deiner Vorgesetzten oder Geschäftsleitung. Ohne diese kann sogar eine Abmahnung drohen.
Was sagt der Arbeitsvertrag?
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Klausel gegen Tiere = Verbot
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Keine Regelung = individuelle Absprache
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Homeoffice ist oft entspannter geregelt – aber auch hier: Rücksichtnahme zählt
Haftung: Wer zahlt, wenn etwas passiert?
Du als Halter:in bist immer haftbar. Deshalb ist eine Hundehaftpflichtversicherung Pflicht – am besten mit Büroschäden inkludiert.
So klappt’s mit dem Hund im Büro – praktische Tipps
Damit der Büroalltag mit Hund wirklich stressfrei läuft, helfen ein paar einfache Regeln:
Vorbereitung:
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Tier vorher vom Tierarzt checken lassen (Impfungen, Parasiten etc.)
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Hund an Geräusche, Menschen und neue Umgebung gewöhnen
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Eigenen Platz schaffen (Decke, Körbchen, Wassernapf)
Regeln im Büro:
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Hund nicht unbeaufsichtigt lassen
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Nicht in Gemeinschaftsküche oder Sanitärbereich
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Kein Anbellen von Besuch oder Paketdienst
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Kolleg:innen um Erlaubnis fragen, bevor sie den Hund anfassen
Kommunikation:
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Vorab mit Kolleg:innen sprechen: Gibt es Bedenken?
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Allergien oder Phobien müssen ernst genommen werden
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Klare Vereinbarungen treffen (z. B. keine Leckerlis von anderen)
Was tun, wenn Kolleg:innen Bedenken haben?
Nicht alle sind automatisch Hundeliebhaber:innen. Deshalb gilt:
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Sprich offen über deinen Wunsch, den Hund mitzubringen
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Zeige Verständnis, wenn jemand Angst oder Allergien hat
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Biete Kompromisse an: z. B. feste Tage, feste Räume, kurze Testphase
Tipp: Ein „Bürohund-Projekt auf Probe“ mit Regeln und Feedbackrunden hilft, Unsicherheiten abzubauen.
Muss der Hund ein bestimmtes Verhalten zeigen?
Idealerweise ja. Kein Bürohund darf:
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ständig bellen
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Kolleg:innen anspringen
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Dinge beschädigen
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aggressives Verhalten zeigen
Wenn’s doch mal schiefgeht? Gespräch suchen und ggf. andere Lösungen finden – z. B. Hund nur an bestimmten Tagen mitbringen.
Dürfen Arbeitgeber:innen den Hund nachträglich verbieten?
Ja – und das sogar ohne große Begründung. Denn: Die Erlaubnis ist jederzeit widerrufbar, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern (z. B. neue Mitarbeitende mit Allergie, Beschwerden aus dem Team etc.).
📌 Wichtig: Den Widerruf solltest du schriftlich einfordern, damit du weißt, was genau sich geändert hat.
Checkliste: Bürohund – so bist du vorbereitet
Bevor du deinen Hund mitbringst:
- Absprache mit Chef:in
- Rücksicht auf Team nehmen
- Versicherung prüfen
- Fester Platz im Büro vorbereiten
- Notfallnummer vom Tierarzt parat
- Genügend Pausen für den Hund einplanen
- Regeln mit Kolleg:innen klären
Fazit: Bürohund? Ja, wenn alle mitmachen
Bürohunde sind gut fürs Klima – aber kein Selbstläufer. Ein Hund im Office kann das Betriebsklima spürbar verbessern – aber nur, wenn alle mit an Bord sind. Rücksicht und klare Regeln sind das A und O.
Gute Vorbereitung ist alles. Wer die wichtigsten Regeln kennt, mit Kolleg:innen spricht und seinen Hund vorbereitet, schafft die besten Voraussetzungen für ein entspanntes Miteinander.
Unternehmen profitieren davon. Bürohunde machen Arbeitgeber:innen attraktiver für junge Talente, zeigen Wertschätzung gegenüber Haustierbesitzenden und fördern eine positive Unternehmenskultur. Ein Win für alle Seiten – mit Schwanzwedeln inklusive.
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