Feelgood Management: Mehr als nur gute Laune im Büro

5 Minuten

Feelgood Management: Mehr als nur gute Laune im Büro

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Feelgood Management: Gibt’s wirklich Menschen, die für gute Stimmung im Job bezahlt werden?

Kaffee läuft, Slack pingt – und während du dich gerade in deinen Tag einarbeitest, kommt jemand vorbei mit der Frage: „Wie geht’s dir heute eigentlich wirklich?“ Klingt wie ein:e Freund:in – ist aber dein:e Feelgood Manager:in.

Was vor ein paar Jahren noch nach Startup-Gag klang, ist inzwischen in vielen Unternehmen Realität. Denn: Immer mehr Arbeitgeber:innen setzen auf Feelgood Management – und holen sich Profis ins Haus, die Mitarbeitenden aktiv unterstützen, motivieren und das Wir-Gefühl stärken.

Was genau hinter diesem Trend steckt, welche Aufgaben Feelgood Manager:innen haben, und warum es sich gerade für Gen Z und Millennials lohnt, genauer hinzuschauen – das erfährst du hier.

Feelgood Management: Mehr als nur gute Laune im Büro


Was macht ein:e Feelgood Manager:in überhaupt?

Klingt erstmal nach: Luftballons aufpusten, Tischkicker betreuen, After-Work-Drinks organisieren. Aber Feelgood Management ist viel mehr als das.

Die Kernaufgaben:

  • Arbeitsklima aktiv verbessern

  • Ansprechperson bei Stress, Konflikten oder Frust

  • Teamgeist und Kommunikation fördern

  • Feedbackkultur stärken

  • Events, Workshops oder kleine Rituale planen

  • Mitarbeiter:innenbindung verbessern

  • Onboarding und Offboarding menschlich gestalten


Vorteile von Feelgood Management im Unternehmen

Ein:e Feelgood Manager:in kann im Alltag vieles bewirken – für das Team, für einzelne Personen und für die Unternehmenskultur.

Die wichtigsten Benefits:

  • Weniger Fluktuation – Mitarbeitende fühlen sich gesehen & gehalten

  • Bessere Kommunikation – vor allem bei hybriden Teams

  • Weniger Stress & Burnout – durch frühzeitige Gespräche & Entlastung

  • Höhere Arbeitgeberattraktivität – besonders für Gen Z

  • Mehr Innovationskraft – weil emotionale Sicherheit Kreativität fördert


Typische Maßnahmen im Feelgood Management

Feelgood Management ist kein starrer Job – sondern lebt von Kreativität und Empathie. Hier ein paar Maßnahmen, die Feelgood Manager:innen häufig umsetzen:

  • Feedbackformate einführen (z. B. monatliche Check-ins)

  • Kleine Überraschungen wie Geburtstagskarten, Snacks oder Blumen

  • Mental Health Days oder Wellbeing-Angebote

  • Remote-Events, damit sich auch Online-Teams verbunden fühlen

  • Teambuilding-Formate – vom Escape Room bis zum Lagerfeuerabend

  • Gestaltung der Arbeitsräume, um Wohlfühlzonen zu schaffen


Ausbildung und Skills: Wie wird man Feelgood Manager:in?

Es gibt keine klassische Ausbildung zum/zur Feelgood Manager:in – der Einstieg erfolgt oft über:

  • HR

  • Psychologie oder Sozialpädagogik

  • Eventmanagement

  • Kommunikation

Wichtiger als ein bestimmter Abschluss ist: Einfühlungsvermögen, Organisationstalent und Kommunikationsstärke.

Must-haves für den Job:

✅ Empathie
✅ Konfliktfähigkeit
✅ Organisationsfreude
✅ Kreativität
✅ Verständnis für Unternehmenskultur
✅ Kommunikationsskills


Passt der Job zu mir?

Wenn du gerne mit Menschen arbeitest, das Arbeitsklima verbessern willst und Lust hast, Strukturen aktiv zu gestalten, ist Feelgood Management vielleicht genau dein Ding.

Typische Persönlichkeitsmerkmale:

  • Du hörst gerne zu und nimmst Stimmungen wahr

  • Du liebst es, andere zu motivieren

  • Du hast ein Gespür für Gruppen und Dynamiken

  • Du bringst Dinge ins Rollen, statt nur zu meckern

Tipp: Auch als Werkstudent:in oder Praktikant:in im Bereich Feelgood kannst du erste Erfahrungen sammeln – vor allem in Startups oder Agenturen.


Gibt es Feelgood Manager:innen wirklich in deutschen Unternehmen?

Ja – und immer mehr. Besonders in Branchen mit starkem Wettbewerb um Fachkräfte wird Feelgood Management aktiv eingesetzt. Besonders beliebt in:

  • Startups

  • Agenturen

  • IT und Tech-Unternehmen

  • Nachhaltigkeitsorientierten Firmen

  • Coworking-Spaces


Feelgood ≠ Wellness-Quatsch

Ein häufiger Irrtum: Feelgood Management sei reine Feelgood-Maßnahme ohne Substanz.

Fakt ist: Feelgood ist strategisch. Es geht nicht darum, Candybars aufzustellen – sondern langfristig zu binden, zu entlasten und ein Klima zu schaffen, in dem Leistung gerne erbracht wird.

Ernsthafte Ziele sind u. a.:

  • Krankenstand senken

  • Motivation stabilisieren

  • Feedback- und Fehlerkultur etablieren

  • Diversity & Inclusion fördern

  • Psychische Gesundheit im Unternehmen ernst nehmen


Was verdient ein:e Feelgood Manager:in?

Die Gehälter variieren stark – abhängig von Unternehmensgröße, Erfahrung und Region. Laut Glassdoor & StepStone (2023) liegt der Durchschnitt bei:

  • Einstieg: ca. 35.000–40.000 €/Jahr

  • Mit Erfahrung: 45.000–55.000 €/Jahr

  • In großen Unternehmen: bis 70.000 €

Fun Fact: Manche Feelgood Manager:innen verdienen sogar mehr als klassische Teamleiter:innen – vor allem, wenn sie stark in strategische HR-Prozesse eingebunden sind.


Praxis-Tipps: So baust du Feelgood Management im Team auf

Auch ohne offizielle Stelle kann man Feelgood Impulse setzen. Hier ein paar Ideen, wie du auch in deinem Team mehr „Feelgood“ etablieren kannst:

  • Regelmäßige Feedback-Sessions einführen

  • Erfolge sichtbar machen (z. B. Shoutout-Channel in Slack)

  • Kleine Rituale einbauen – etwa „Donut Friday“

  • Ideen sammeln für Office-Verschönerung

  • Teamspiele oder spontane Eispausen einführen

  • Mini-Workshops zu Stressmanagement


Fazit: Feelgood Management – mehr als nur ein Trend

Arbeitsklima ist der neue Erfolgsfaktor: Gerade Gen Z und Millennials erwarten mehr als nur Gehalt – sie wollen Wertschätzung, Offenheit und ein gutes Teamgefühl. Feelgood Management zahlt direkt darauf ein.

Emotionales Wohlbefinden ist kein Luxus: Was früher als „weiches Thema“ galt, ist heute knallharter Erfolgsfaktor. Wer emotionale Sicherheit schafft, bekommt Loyalität, Motivation und Innovationskraft zurück.

Unternehmen werden menschlicher: Feelgood Manager:innen bringen Empathie, Struktur und Kreativität zusammen – und helfen Unternehmen, authentisch menschlich zu bleiben in einer Zeit, in der das oft verloren geht.


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