Generation Z kündigt – schneller als jede Generation zuvor: Denkst du auch manchmal: „Das hier ist es nicht – ich will was anderes“? Vielleicht hast du gerade frisch im Job angefangen – und nach ein paar Monaten merkst du schon: Das passt nicht. Früher hätte man vielleicht gedacht: „Augen zu und durch.“ Aber immer mehr aus der Gen Z sagen: „Warum eigentlich?“
Sie kündigen schneller, öfter – und ganz bewusst. Für viele ist das kein Zeichen von Unzuverlässigkeit, sondern von Klarheit, Mut und Selbstachtung. Aber ist das wirklich so einfach? Und was bedeutet dieser Trend für die Arbeitswelt?
Die Realität: Generation Z kündigt – schneller als jede Generation zuvor
📉 Laut einer Studie von Personio (2024) planen 61 % der Arbeitnehmer:innen, den Job in den nächsten zwölf Monaten zu kündigen.
📊 Die McKinsey-Studie „The Great Attrition“ zeigt: Junge Talente verlassen Unternehmen nicht aus Faulheit, sondern wegen fehlender Wertschätzung, toxischer Führung oder fehlender Perspektive.
Die Hauptgründe laut Studien:
-
Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten
-
Schlechte Unternehmenskultur
-
Micromanagement statt Vertrauen
-
Ungesunde Workload
👉 Statt sich durchzubeißen, zieht Gen Z lieber die Reißleine.
Wörtlich gesagt
„In den ersten zwei bis drei Wochen wurde mir klar, dass dieser Job nicht zu mir passte. Nach weniger als einem Jahr kündigte ich. Heute wünschte ich, ich hätte meine Work-Life-Balance früher priorisiert und wäre noch früher gegangen..“
— Basant Shenouda (27), gehört zu Linkedins größten Content Creatorinnen
Warum das kein Problem, sondern eine Entwicklung ist
Früher galt: Wer oft kündigt, wirkt sprunghaft. Heute gilt: Wer bleibt, obwohl’s nicht passt, verschenkt Potenzial.
Gen Z hat andere Erwartungen an Arbeit:
-
Sinn vor Status
-
Wertschätzung vor Gehalt
-
Leben vor Karriere
Vorteile einer frühen Kündigung
-
Du lernst schneller, was dir wirklich wichtig ist.
-
Du kommst schneller in ein Umfeld, das dich fördert statt frustriert.
-
Du verschwendest keine Jahre in falschen Jobs.
-
Du setzt ein klares Zeichen für Grenzen und Selbstwert.
Nachteile (die du kennen solltest)
-
Wiederholte Kündigungen können bei klassischen Unternehmen als unkonventionell gelten.
-
Es braucht gute Kommunikation, um im Lebenslauf Konsistenz zu zeigen.
-
Finanzielle Risiken bei spontaner Kündigung.
Aber: Wer seinen Wechsel gut plant, vermeidet diese Stolperfallen.
Praxis-Tipps: So kündigst du bewusst – nicht impulsiv
1. Mach eine ehrliche Bestandsaufnahme
-
Was stört dich konkret?
-
Ist es der Job oder das Umfeld?
-
Ist es ein temporäres Tief oder ein dauerhaftes Problem?
Tipp: Schreibe eine Pro-und-Contra-Liste oder führe ein Stimmungs-Tagebuch für 2 Wochen.
2. Sprich mit Kolleg:innen oder Mentor:innen
-
Hol dir ehrliche Einschätzungen von außen.
-
Vielleicht gibt es interne Lösungen, über die du noch nicht nachgedacht hast.
3. Bereite deine Kündigung professionell vor
-
Kündige erst, wenn du einen Plan hast.
-
Informiere dich über Kündigungsfristen und Arbeitszeugnis.
-
Führe ein wertschätzendes Exit-Gespräch – du weißt nie, wann du jemanden wieder triffst.
4. Nutze die Zeit danach aktiv
-
Reflektiere: Was willst du im nächsten Job anders?
-
Bau dein LinkedIn-Profil aus, erstelle ein Portfolio oder überarbeite deinen Lebenslauf.
-
Nutze die Zeit zum Netzwerken, Weiterbilden oder einfach zum Kraft tanken.
Kündigen = Klarheit + Mut + Selbstrespekt
Viele Arbeitgeber:innen denken noch in alten Mustern: Kündigen = Scheitern. Aber das stimmt längst nicht mehr. Die neue Generation zeigt:
-
Wer kündigt, kann Karriere selbst gestalten.
-
Wer früh geht, findet schneller den richtigen Platz.
-
Wer sich treu bleibt, gewinnt langfristig – auch ohne lückenlosen Lebenslauf.
Tipp: So erklärst du Wechsel im Vorstellungsgespräch
-
Ehrlich, aber positiv:
„Ich habe gemerkt, dass meine Werte und die Unternehmenskultur nicht zusammenpassten. Deshalb habe ich mich neu orientiert – mit dem Ziel, eine Position zu finden, in der ich langfristig wachsen kann.“
-
Zeig, was du gelernt hast:
„Trotz der kurzen Zeit konnte ich viel über meine Arbeitsweise und meine Bedürfnisse lernen – und weiß heute klarer, was ich will.“
Fazit: Kündigen ist kein Drama – sondern ein Zeichen von Stärke
Die Arbeitswelt verändert sich – und mit ihr auch die Regeln, wann ein Job „gut“ ist. Wer früh erkennt, dass ein Job nicht passt, sollte nicht bleiben, um anderen zu gefallen. Kündigen kann ein Akt der Selbstfürsorge sein – vor allem, wenn es um mentale Gesundheit oder persönliche Werte geht.
Natürlich bedeutet Kündigen auch Verantwortung: für dich selbst, deine Finanzen und deinen Lebensweg. Wer überlegt kündigt, statt impulsiv zu handeln, schafft sich neue Freiräume – ohne verbrannte Erde zu hinterlassen.
Die Generation Z zeigt: Treue zur eigenen Vision ist wichtiger als Treue zu einem System, das nicht mehr passt. Und das ist nicht nur okay – das ist notwendig. Die Arbeitswelt braucht genau diese Klarheit, um sich weiterzuentwickeln.
Klingt spannend? Die Instagram-Seite von JobMoon bietet noch mehr Einblicke in aktuelle Arbeitsmarkt Trends und hilfreiche Tipps für die Karrieregestaltung!