Willkommensgeschenke im neuen Job – Standard oder Benefit?
Du hast gerade einen neuen Job angefangen. Erster Tag, alles ist neu: Gesichter, Abläufe, Räume. Ein bisschen Aufregung mischt sich mit der Frage: „Werde ich hier wirklich willkommen geheißen?“ Und dann liegt da auf deinem Schreibtisch ein kleines Paket – vielleicht eine schicke Tasse mit deinem Namen, ein Notizbuch, ein Hoodie mit Firmenlogo oder einfach nur eine handgeschriebene Karte mit „Schön, dass du da bist!“.
Genau in diesem Moment fühlst du dich nicht mehr nur wie die Neue oder der Neue, sondern schon ein Stück weit als Teil des Teams.
Willkommensgeschenke sind mehr als nur nette Extras. Sie sind ein starkes Signal für Wertschätzung – und können entscheidend dazu beitragen, ob sich neue Mitarbeitende schnell wohlfühlen und bleiben.
Warum sind Willkommensgeschenke so wichtig?
Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und „War for Talent“ zählt der erste Eindruck doppelt. Ein liebloser Start kann dazu führen, dass neue Kolleg:innen sich fragen, ob sie die richtige Wahl getroffen haben. Umgekehrt zeigt ein durchdachtes Onboarding inklusive Willkommensgeschenk:
-
Wir haben uns auf dich gefreut.
-
Du bist uns wichtig.
-
Wir investieren in dich.
Psychologisch betrachtet aktivierst du damit das Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit – Grundbedürfnisse, die in den ersten Wochen besonders stark sind.
Welche Arten von Willkommensgeschenken gibt es?
Es gibt nicht das eine richtige Geschenk, sondern viele Möglichkeiten, die je nach Unternehmenskultur passen:
1. Praktische Alltagsbegleiter
-
Hochwertige Notizbücher oder Planner
-
Thermobecher oder Trinkflaschen
-
Laptoptaschen oder Rucksäcke
👉 Vorteil: Nützlich, täglich im Einsatz, steigert Sichtbarkeit des Unternehmens.
2. Persönliche und individuelle Geschenke
-
Handgeschriebene Willkommenskarte
-
Kleine Pflanze für den Schreibtisch
-
Personalisierte Tasse oder Hoodie
👉 Vorteil: Zeigt echte Wertschätzung und wirkt nicht austauschbar.
3. Digitale Willkommensgeschenke
-
Gutschein für einen Online-Shop
-
Zugang zu Lernplattformen (z. B. LinkedIn Learning)
-
Spotify- oder Audible-Gutschein für den Arbeitsweg
👉 Vorteil: Besonders praktisch für Remote-Teams.
4. Teamorientierte Geschenke
-
Einladung zum gemeinsamen Mittagessen
-
Gutschein für ein Team-Event
-
Willkommens-Frühstück am ersten Tag
👉 Vorteil: Fördert sofort die Integration ins Team.
Best Practices aus Unternehmen
-
Start-ups: Oft kreativ, persönlich und nah am Teamgeist – z. B. ein Hoodie mit Firmenlogo oder ein personalisiertes Notion-Board für die Einarbeitung.
-
Konzerne: Setzen eher auf hochwertige, standardisierte Willkommenspakete – z. B. Technikzubehör, elegante Schreibsets oder Rucksäcke.
-
Remote-First-Firmen: Verschicken Willkommensboxen direkt nach Hause – oft mit Snacks, Merch und Tools für den Heimarbeitsplatz.
Häufige Fehler, die Arbeitgeber vermeiden sollten
-
Beliebigkeit: Ein liebloses Standard-Kuli-Set ohne Bezug zur Person oder zum Unternehmen bleibt nicht im Gedächtnis.
-
Übertreibung: Ein teures iPad als Startgeschenk wirkt nicht nur überzogen, sondern kann auch falsche Erwartungen wecken.
-
Vergessen: Das schlimmste Szenario: Gar kein Geschenk oder eine verspätete Übergabe. Das signalisiert: „Du bist uns nicht wichtig.“
-
Unpraktische Geschenke: Dinge, die niemand nutzt (billige Schlüsselanhänger, 5.000. Werbe-Kulis), landen sofort in der Schublade.
Tipps für ein gelungenes Willkommensgeschenk
-
Authentisch bleiben: Wähle Geschenke, die zur Unternehmenskultur passen.
-
Personalisieren: Kleine Extras mit Namen oder persönlichen Details machen den Unterschied.
-
Nachhaltigkeit beachten: Viele Mitarbeitende achten heute stark auf Umweltfreundlichkeit – also lieber wieder verwendbare Trinkflaschen als Plastik-Krimskrams.
-
Budget klar definieren: Es muss nicht teuer sein – wichtig ist der Gedanke. Zwischen 30 und 100 Euro reicht meist völlig aus.
-
In den Onboarding-Prozess integrieren: Übergib das Geschenk bewusst, nicht nebenbei.
Checkliste für Arbeitgeber
-
Schon vor dem ersten Arbeitstag überlegen: Was passt zu Person und Position?
-
Organisieren, dass das Geschenk am allerersten Tag da ist.
-
Einbeziehen: Lässt sich das Team irgendwie einbringen (z. B. unterschriebene Karte)?
-
Feedback einholen: Wie kam das Geschenk an?
-
Prozess standardisieren, aber Raum für Individualisierung lassen.
Der Extra-Schritt: Willkommensgeschenke als Teil der Employer Brand
Arbeitgeber, die Willkommensgeschenke clever nutzen, stärken damit ihre Arbeitgebermarke. Social-Media-Posts von neuen Mitarbeitenden mit ihrem Geschenkpaket sind kostenlose Werbung und strahlen: „Hier fühlt man sich willkommen!“
Fazit
Ein Willkommensgeschenk ist kein „Nice-to-have“, sondern ein kleiner Hebel mit großer Wirkung. Es entscheidet mit darüber, ob neue Kolleg:innen von Tag eins an Motivation und Verbundenheit spüren – oder ob sie sich fremd fühlen.
Arbeitgeber sollten Willkommensgeschenke daher bewusst als strategisches Onboarding-Instrument sehen. Ob kleine Pflanze, personalisierte Tasse oder digitaler Gutschein – wichtig ist, dass das Geschenk authentisch, nützlich und persönlich ist.
-
Kurzfristig: Das Geschenk sorgt für einen positiven Start, bricht das Eis und nimmt neuen Mitarbeitenden die erste Unsicherheit.
-
Mittelfristig: Wer sich willkommen fühlt, integriert sich schneller ins Team, bleibt motiviert und baut Vertrauen auf.
-
Langfristig: Ein durchdachtes Onboarding inklusive Willkommensgeschenk reduziert Fluktuation, stärkt die Employer Brand und zeigt, dass Wertschätzung in der Unternehmenskultur fest verankert ist.
Am Ende gilt: Es sind die kleinen Gesten, die große Wirkung haben. Das erste „Willkommen“ prägt oft stärker als jedes Jahresgespräch.
Klingt spannend? Die Instagram-Seite von JobMoon bietet noch mehr Einblicke in aktuelle Arbeitsmarkt Trends und hilfreiche Tipps für die Karrieregestaltung!