Work and Travel: Welche Optionen gibt es und was bringt es dir?

6 Minuten

Work and Travel: Welche Optionen gibt es und was bringt es dir?

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„Einfach mal raus“ – der Traum von Work and Travel.

Stell dir vor: Dein Rucksack ist gepackt, du stehst am Flughafen, das Ticket nach Australien in der Hand. Kein klassischer Urlaub, kein geregelter Job – sondern ein Jahr voller Abenteuer, neuer Menschen, neuer Kulturen. Du weißt noch nicht, wo du nächste Woche schläfst, aber du weißt: Du wirst Geschichten erleben, die du dein Leben lang erzählen kannst.

Das ist der Reiz von Work and Travel. Für viele ist es die perfekte Möglichkeit, nach dem Abi, der Ausbildung oder dem Studium nicht sofort in den nächsten „Ernst des Lebens“-Schritt zu gehen. Stattdessen kombinierst du Reisen mit Arbeiten, sammelst Erfahrungen und baust dir einen internationalen Lebenslauf auf.

Aber: So romantisch die Vorstellung ist, so viele Fragen tauchen auf, sobald du ernsthaft darüber nachdenkst. Welche Länder machen das mit? Welche Jobs kannst du überhaupt machen? Und vor allem: Was bringt es dir langfristig?

Work and Travel: Welche Optionen gibt es und was bringt es dir?


Was bedeutet Work and Travel eigentlich?

Work and Travel heißt: Du reist für längere Zeit in ein anderes Land, finanzierst dir den Aufenthalt durch Jobs vor Ort und kombinierst so Arbeit und Reisen. Typisch sind:

  • Flexibilität: Kein fester Job für Monate, sondern wechselnde Tätigkeiten.

  • Finanzierung: Mit Gelegenheitsjobs kannst du deine Unterkunft, Verpflegung und Reisen bezahlen.

  • Kultureller Austausch: Du tauchst tiefer ein als Tourist:innen, weil du wirklich im Alltag der Menschen lebst.


In welchen Ländern ist Work and Travel möglich?

Die beliebtesten Länder bieten spezielle Working-Holiday-Visa an. Damit darfst du arbeiten und gleichzeitig reisen:

  • Australien: Der Klassiker. Farmarbeit, Gastronomie, Tourismus – es gibt viele Jobs.

  • Neuseeland: Traumhafte Natur, entspannte Leute. Ebenfalls ein beliebtes Ziel.

  • Kanada: Vor allem für Outdoor-Jobs oder saisonale Arbeit (Ski-Resorts!).

  • Japan: Besonders spannend für Kulturinteressierte – aber oft etwas teurer.

  • Südamerika: Länder wie Chile oder Argentinien sind im Kommen.

Praxis-Tipp: Informier dich früh über Visabedingungen. Manche Visa haben Altersgrenzen (z. B. max. 30 oder 35 Jahre).


Welche Jobs kannst du machen?

Die Vorstellung, dass Work and Travel nur „Erdbeeren pflücken“ bedeutet, ist längst überholt. Es gibt viele Möglichkeiten:

  • Farmarbeit & Erntehilfe: Klassiker in Australien und Neuseeland.

  • Gastronomie: Kellnern, Küchenhilfe, Barista.

  • Tourismus & Events: Jobs in Hostels, Skigebieten oder Freizeitparks.

  • Bürojobs: In größeren Städten auch möglich – oft temporär oder im Kundenservice.

  • Freelancing: Mit Laptop und Skills (z. B. Grafikdesign, Social Media) kannst du auch remote arbeiten.


Wie planst du richtig?

Einfach drauflos fliegen funktioniert – aber eine gute Vorbereitung macht vieles leichter.

  1. Visum & Formalitäten: Frühzeitig beantragen, das dauert oft mehrere Wochen.

  2. Finanzielle Rücklage: Viele Länder verlangen einen Nachweis über ein Startkapital (z. B. 3.000 €).

  3. Jobbörsen checken: Plattformen wie „Backpacker Job Board“ oder Facebook-Gruppen helfen beim Einstieg.

  4. Versicherung nicht vergessen: Krankenversicherung fürs Ausland ist Pflicht.

  5. Netzwerke aufbauen: Hostels sind perfekte Orte, um Kontakte zu knüpfen.


Was bringt dir Work and Travel für die Zukunft?

Viele denken: „Ein Jahr reisen – das sieht im Lebenslauf bestimmt nach Lücke aus.“ Falsch! Wenn du es gut verkaufst, kann Work and Travel ein echtes Plus sein:

  • Sprachkenntnisse: Du lernst Englisch oder eine andere Sprache im Alltag.

  • Selbstständigkeit: Du organisierst dich selbst, löst Probleme und wächst daran.

  • Interkulturelle Kompetenz: Arbeitgeber:innen lieben es, wenn du beweist, dass du dich in fremden Kulturen zurechtfindest.

  • Netzwerke: Internationale Kontakte können auch später beruflich wertvoll sein.


Für wen lohnt es sich?

  • Nach der Schule: Bevor du Ausbildung oder Studium startest, kannst du die Zeit sinnvoll nutzen.

  • Nach der Ausbildung/Studium: Perfekt, um den Kopf freizubekommen und neue Perspektiven zu entwickeln.

  • Zwischendurch: Auch ein Sabbatical oder Gap Year im Beruf kann mit Work and Travel gefüllt werden.

Wie finde ich raus, welche Ausbildung zu mir passt?


Herausforderungen beim Work and Travel

Natürlich ist nicht alles Instagram-Glanz und Strandbilder:

  • Finanzielle Unsicherheit: Manche Jobs zahlen schlecht, du musst flexibel bleiben.

  • Homesickness: Gerade am Anfang kann Heimweh hart sein.

  • Bürokratie: Bankkonto, Steuernummer, Visum – es gibt einiges zu regeln.

  • Jobqualität: Nicht jeder Job ist Traumjob. Aber auch das gehört dazu.


Praxis-Tipps für dein Work and Travel

  • Starte in einer Großstadt: Sydney, Auckland oder Vancouver sind perfekte Einstiege, um Jobs zu finden.

  • Hostels als Basis: Dort findest du nicht nur Unterkunft, sondern auch Jobangebote und andere Reisende.

  • Halte es flexibel: Leg dich nicht zu sehr fest. Die besten Chancen ergeben sich oft spontan.

  • Verkaufe deine Skills: Sprachkenntnisse, IT-Wissen oder Gastro-Erfahrung – betone, was du kannst.

  • Baue Pausen ein: Dauerhaft arbeiten und reisen kann anstrengend sein – gönn dir auch mal Ruhe.


Fazit: Mehr als ein Abenteuer

Work and Travel ist nicht nur eine Auszeit – es ist eine Erfahrung, die dich fürs Leben prägt. Du lernst, dich selbst zu organisieren, mit Unsicherheit umzugehen und Chancen zu ergreifen. Klar, es gibt anstrengende Tage, Jobs, die keinen Spaß machen, oder Momente, in denen du dir wünschst, wieder zu Hause zu sein. Aber genau diese Erfahrungen lassen dich wachsen.

Langfristig wirst du nicht nur von den Reisen und Geschichten zehren, sondern auch beruflich profitieren. Arbeitgeber:innen sehen in dir jemanden, der offen, selbstständig und flexibel ist. Und das sind Eigenschaften, die in jeder Branche gefragt sind.

Wenn du also darüber nachdenkst: Trau dich. Es wird nicht immer leicht, aber es wird unvergesslich. Und am Ende wirst du merken: Work and Travel ist mehr als ein Abenteuer – es ist ein Investment in dich selbst.


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